Handstaubsauger – kleine Alltagshelfer im Kampf gegen den Schmutz. Sie gehören zu nahezu jedem Haushalt und erledigen die eher unangenehmen Arbeiten in selbigem: Staubsauger. Doch nicht immer ist ein großes Gerät sinnvoll beziehungsweise praktikabel. Gerade bei kleineren Saugbereichen wie etwa einem Sofa oder aber auch den Autositzen ist es ziemlich mühselig, den Bodenstaubsauger aus der Abstellkammer zu holen, das Kabel abzuwickeln und mit dem Saugrohr die zu reinigende Stelle zu bearbeiten. Um den Anwendern dies zu ersparen gibt es die Unterkategorie der Handstaubsauger. Im Vergleich zu den Großgeräten, welche im Lauf der Jahre zwar deutlich in der Form reduziert werden konnten, sind diese Sauger wesentlich kleiner und einfacher in der Handhabung.
Aufbau und Wirkungsweise der Sauger
Klassischerweise unterscheidet man bei Handstaubsaugern zwischen zwei Gerätebauarten: zum einen die ebenso bezeichneten Sauger, welche im Grund kompakte Bodenstaubsauger sind und zum anderen längliche Geräte, welche meistens nicht größer als 40 cm sind und sich durch ihre kompakte Bauweise auszeichnen. Unterhalb beziehungsweise vor dem Griff befindet sich sowohl der Auffangbehälter als auch der eigentliche Motor des Geräts, im vorderen Teil ist die Ansaugöffnung gelagert. Das gesamte Gerät ist dabei starr und besitzt keine dreh- oder schwenkbare Saugvorrichtung wie die großen Brüder. Hierdurch entsteht ein kleiner Nachteil, da die zu saugende Stelle nahezu direkt mit der Hand erreichbar sein muss, da weder ein ausziehbares Saugrohr noch die vorgenannte Flexibilität des Saugkopfes einen Einsatz an eher schwer zugänglichen Stellen ermöglicht. Dennoch ist gerade die leichte Handhabung einer der Pluspunkte dieses Saugertyps, da weder ein Kabel noch ein schwerer Gerätekörper beim Saugen bedacht werden müssen.
Der aufgesaugte Schmutz wird in dem Auffangbehälter gesammelt und nicht wie bei Bodenstaubsaugern bekannt in einem Beutel aufgefangen, jedenfalls in den neueren Geräten. Somit muss bei einem vollen Behälter dieser lediglich in den Mülleimer entleert werden und es bedarf keinen gesonderten Beutelwechsel, was neben dem geringeren Anschaffungspreis des Geräts vor allem für nahezu keine weiteren Folgekosten sorgt. Lediglich Handstaubsauger mit einem integrierten Filtersystem müssen entsprechend gewartet und bei Bedarf erneuert werden, wobei aufgrund der im Vergleich zu Bodenstaubsaugern geringeren Einsatzfläche diese wesentlich seltener getauscht werden müssen.
Das fehlende Saugrohr bietet gleichsam Vor- wie auch Nachteile: so wird die Saugkraft aufgrund des kurzen Weges zwischen Motor und Saugdüse fast komplett am „Einsatzort“ abgerufen und aufgesaugte Kleinteile können keine Verstopfung des Rohres oder des Schlauches herbeiführen. Allerdings liegt hierin auch ein Nachteil beziehungsweise einer der Hauptgründe für einen Defekt am Gerät: sollten größere und schwerere Teile aufgesaugt werden, kann es durch diese zu einer direkten Schädigung des Auffangbehälters und im schlimmsten Fall sogar zur Schädigung des gesamten Motorbereichs führen. Somit sind Handstaubsauger hauptsächlich für den Einsatz gegen Staubpartikel und Krümel gedacht.
Allerdings sollte hier nicht unerwähnt bleiben, dass die umgangssprachlichen Handstaubsauger eher in die Kategorie Akkusauger fallen, siehe nachfolgenden Absatz und es durchaus typische Handsauger gibt, die eigentlich komplett komprimierte Großsauger sind. Diese besitzen den vollen Funktionsumfang, sprich auch ein Saugschlauch und einen größeren Auffangbehälter, sind aber in ihrer Form wesentlich kompakter als die großen Bodenstaubsauger.
Portabilität dank Kabellosigkeit – Akkuhandstaubsauger
Während der klassische Bodenstaubsauger seine Energie direkt aus der Steckdose bezieht, sind Handstaubsauger fast zu 100% steckerlos und werden per Akku betrieben.

Der Akku-Staubsauger von AEG ist immer schnell zu Hand. Mit der herausziebaren Fugendüse kommt man alle schwierig zugänglichen Stellen.
Handstaubsauger mit Akku können somit einfach in die Hand genommen werden und sind sofort einsatzfähig. Wenn denn der Akku entsprechend geladen wurde, was wohl einer der Hauptkritikpunkte an einem Akku-Handsauger sein dürfte, da die Laufzeit zwar mehrere Minuten bei voller Leistung aushält, sollte die Energie dennoch nicht ausreichen, muss das Gerät wiederum an die Ladestation oder das Netzteil angeschlossen werden damit der Akku sich wieder aufladen kann. Zwar besteht theoretisch die Möglichkeit der Nutzung während der Ladephase, allerdings sind die meisten Ladekabel nicht länger als einige Zentimeter, sodass die weitere Nutzung anhand des fehlenden Spielraums ausbleibt.
- Klein, Leicht und Handlich (ca 40 cm)
- Akku – Betrieb
- Selten nur zusätzliche Extras an die Düse montierbar
- Schwer zugängliche Stellen – Kein Problem
Mittelweg als Alternative – Handsauger
Anders verhält es sich mit den bereits angeschnittenen Handstaubsaugern, welche optisch eher an die bekannten Bodenstaubsauger erinnern.

Kabelloser Handsauger von AEG hat ein starken Lithium-Power-Akku. Die Bodendüse ist mit einem Doppelgelenk ausgestattet.
Als weiteren Vorteil kann aufgeführt werden, dass die reine Saugleistung wesentlich über der eines Kompaktsaugers liegt und daher auch hartnäckigere Schmutzansammlungen erfolgreich bekämpft werden können. Ebenso lassen sich an die Saugdüse zusätzliche Extras wie etwa einer Polsterbürste anbringen. Der Auffangbehälter bietet mehr Platz als etwa die länglichen Vertreter, wodurch selbst größere Bereiche gereinigt werden können, ohne dass der Behälter schnell voll ist. Der Schmutz wird dabei entweder in dem klassischen Beutel oder aber direkt in dem Schmutzbehälter gesammelt. Gleichsam vorteilhaft wie eventuell auch von Nachteil ist der Betrieb per Strom und entsprechendem Kabel.
- Saugschlauch / kleines Suagrohr
- Höhere Saugleistung als beim Kompaktsauger / Akkusauger
- Zusätzliche Extras an die Saugdüse möglich
- Großer Auffangbehälter
- Kabel / Akku – Betrieb
Akkusauger und Handsauger – Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass beide Handstaubsauger-Typen (Akkusauger und Handsauger) ihre Daseinsberechtigung in einem Haushalt haben, jedoch die batteriebetriebenen Sauger eher als Ergänzung zu einem vorhandenen Bodensauger genutzt und gesehen werden sollten. Die einfache Handhabung sowie die kompakte Bauweise stehen dabei im Gegensatz zur relativ begrenzten Einsatzzeit sowie dem geringen Volumen des Auffangbehälters. Diese Akkusauger können sehr praktisch beim Sofa sowie Autositze (Autostaubsauger) sein.
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Die größeren Handstaubsauger hingegen können vor allem mit einer guten Saugleistung sowie einer besseren Ausstattung punkten, wenngleich die Handhabung hinter den vorgenannten Geräten zurücktritt, da diese Sauger meistens mit beiden Händen bedient werden müssen, falls das eigentliche Gerät während des Einsatzes möglichst frei bewegt werden soll. Gerade als Alternative zu Bodenstaubsauger haben sich diese Handsauger bewährt, wenn es darum geht, eher kleinere Bereiche zu reinigen und das Raumangebot eine flexible Nutzung erfordert, beispielsweise als Autosauger oder aber auch im heimischen Hobbyraum. Interessenten sollten vor dem Kauf genau abwägen, wozu ein Handstaubsauger gebraucht wird und ihre Entscheidung darauf aufbauen, damit der Kauf eines Saugers dieses Typs nicht schnell als Fehlkauf im wahrsten Sinne des Wortes Staub ansetzt.